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„Die Berliner Mauer immer vor Augen“ – Ausstellung mit Werken von Gino Kuhn

Kunstwerke von Gino Kuhn in der Kapelle der Versöhnung und in der Gedenkstätte Berlin Hohenschönhausen

Vor 60 Jahren zementierte die Berliner Mauer die deutsche Teilung in Berlin. Im Gedenkjahr 2021 zeigen die Kapelle der Versöhnung und die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen Werke des ehemals politisch Inhaftierten Gino Kuhn. Seine Gemälde eröffnen einen individuellen Blick auf die Teilung und sein damit verbundenes persönliches Schicksal.

Unweit der Mauer bezog Gino Kuhn 1975 in Westberlin eine Wohnung. „Die Berliner Mauer immer vor Augen“ erweckte in ihm den Wunsch, an der Überwindung der deutschen Teilung mitzuwirken. So entschloss er sich, als Kurier DDR-Bürgerinnen und -Bürgern zur Flucht in den Westen zu verhelfen. Bereits bei seinem ersten Versuch wurde der damals Zwanzigjährige verhaftet. Über zweieinhalb Jahre verbrachte er in verschiedenen DDR-Gefängnissen, unter anderem in der Untersuchungshaftanstalt in Hohenschönhausen, bevor ihn die Bundesrepublik freikaufte. In Haft entschied sich Gino Kuhn, sein Leid in Bildern auszudrücken. Mit seinen Werken und seinem persönlichen Engagement hält Gino Kuhn noch heute die Erinnerung an die Opfer aufrecht und leistet einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung des SED-Unrechts.

Die Ausstellung wird an zwei Standorten gezeigt:

Kapelle der Versöhnung
Bernauer Straße 4
10115 Berlin
https://gemeinde-versoehnung.de/
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Gensler Straße 66
10357 Berlin
www.stiftung-hsh.de

Im Wandelgang der Kapelle der Versöhnung werden Reproduktionen von Gino Kuhns Gemälden gezeigt. Die Gedenkstätte Hohenschönhausen zeigt Originale an dem Ort, wo der Künstler einige Monate inhaftiert war.