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Trauerweg 24. Mai

An jedem 24. eines Monats gedenkt ein Trauerweg, beginnend an der Ukrainischen Botschaft in Berlin, der Toten des Krieges. Ein kurzer Fernsehbeitrag der Berliner Abendschau des RBB berichtet über das Anliegen dieser Initiative.

Es war der 24. Februar 2022, an dem Russland die Ukraine überfallen hat. Seitdem herrscht das Töten. Der Krieg eskaliert ohne Aussicht auf das Schweigen der Waffen. Eine Gruppe von Berlinerinnen und Berlinern geht an jedem Vierundzwanzigsten eines Monats um 18 Uhr einen Trauerweg, bis dieser Krieg ein Ende gefunden hat.

Der Weg beginnt an der Ukrainischen Botschaft, setzt sich über die Friedrichstraße und Unter den Linden fort bis zur Russischen Botschaft und endet am Brandenburger Tor. An diesen drei Stationen wird eine Stille gehalten und ein Gedenken der Toten. Darin heißt es: „Wir trauern um die Opfer des Krieges, auf beiden Seiten. Wir trauern um die getöteten Menschen, in der Ukraine und in Russland. Wir trauern um die getöteten Tiere. Um die zerstörten Städte, die geschundenen Dörfer. Wir trauern um die verwundeten Landschaften. Um die verlorenen Hoffnungen. Wir denken an alle Menschen, die ihr Zuhause verloren haben“. Wir denken an die Getöteten. Sie hatten Familien. Freunde. Liebste. Wir Gedenken der Toten, und halten ein Schweigen. Wir verbinden uns mit einem schwarzen Band und kleiden uns in Schwarz.

Wir fühlen uns mit den Opfern der kriegerischen Gewalt in Israel und Palästina verbunden, die seit dem 7. Oktober nach dem Überfall der Hamas auf Israel und durch die Gegenschläge der israelischen Armee in Gaza zu beklagen sind. Wir beziehen die Opfer in Israel und Palästina ein in unser Totengedenken.

Nächster Treffpunkt am Freitag, dem 24. Mai 2024, (Albrechtstraße 26, Berlin-Mitte).

„Die einzige Möglichkeit, die Leben der Menschen auf der einen Seite als unendlich wichtig zu begreifen, besteht darin, die Leben der Menschen auf der anderen Seite als gleichermaßen unendlich wichtig anzusehen.“ (Omri Boehm, geboren 1979 in Haifa, lehrt Philosophie an der New Yorker New School for Social Research).                              

Der Hinweis auf den Trauerweg möge weitergeleitet werden. Die InitiatorInnen: Marina Grasse; Thomas Jeutner; Annegret Krätschell; Werner Krätschell; Hans Misselwitz, Ruth Misselwitz; Marie Anne Subklew. Kontakt: t.jeutner@gemeinde-versoehnung.de;

Zum Trauerweg hier ein Zeitungsbericht vom April 2023 („Kein Beten, kein Singen, nur schweigendes Gehen“ – aus der EVANGELISCHEN ZEITUNG). Am 24.10.2023 berichtete die Berliner Abendschau des RBB über den Trauerweg. Am 17.3.2024 sendete RBB Radio 88,8 einen Beitrag über den Trauerweg. Am 24.3.24 veröffentlichte die Wochenzeitung „Die Kirche“ einen Bericht zum Trauerweg.

Trauerweg an jedem 24. eines Monats bis zum Ende des Ukraine-Krieges:
„Wir trauern um die Opfer des Krieges“. Foto (am Brandenburger Tor): Kristin Flory